Sonntag, 22. November 2015

Kalt lächelnd zur Bestzeit....als Pacer beim Blumensaat-Lauf mit Claudia

August Blumensaat - Essener Lauflegende und Inhaber des Deutschen Marathonrekordes im Jahre 1955 in 2:27:19 (Das laufen heute Frauen, aber die durften ja damals noch nicht!), mehrfacher deutscher Meister in der Königsdisziplin  und Namensgeber des heutigen Laufes am Baldeneysee. Was treibt einen in der Laufpause zu einem Lauf, der auf einer Piste am Hardenbergufer stattfindet, die Claudia und ich in- und auswändig kennen. Von den langen Läufen mit Laufsport Bunert Essen's Lauftreff und der Ausdauerschule. Irgendwie mag ich dieses Ufer aber. Die Sicht über den See, auf Förderturm und Villa Hügel in der Herbstsonne hat etwas.
Im letzten Jahre hatten wir am Halbmarathon teilgenommen und ich hatte Laufkollegen Jason zur Bestzeit gezogen. Damals war es recht warm. In diesem Jahr hatten wir ja eigentlich Laufpause verordnet. Umso überraschter war ich am letzten Sonntag Abend, als Claudia relativ spontan fragte, ob wir nicht doch am Blumensaat-Lauf teilnehmen sollten. Ich hatte weder Lust, einen 10er Vollgas zu laufen noch hielt ich es für besonders sinnvoll für meine Regeneration. "Du kannst ja mit mir laufen". Ich war überrascht. Claudia wahrscheinlich auch, aber so nahm der Wahnsinn seinen Lauf. Donnerstag beim Training der Ausdauerschule standen die obligatorischen 2 x 1000 Meter an, die vor jedem Laufwettkampf am Kursende als Wettkampfvorbereitung gelaufen werden. Im strömenden Regen. Das könnte laut Wetterbereicht auch am Samstag passieren, nur einige Grade kühler. Irgendwo stand etwas von Schee bis ins Flachland. Geiles Laufwetter nenne ich anders!
Ich gesellte mich dann mal zu Claudia und ordnete 4:40er Pace relativ spontan an. 4:40er Pace am Samstag in Essen würden eine 46:40 bedeuten, das müsste Claudia laufen können. Zur 4:47 wären dann 20 Sekunden "Luft", das wären knapp 4 Kilometer, die wir uns in 4:45 leisten könnten.
Ich hatte sie das letzte Mal 2012 in Alpen wirklich gezogen, auch bei einem 10er. Damals ging es das erste Mal unter 50 Minuten, 48:41 Minuten. Damals und bis heute ihre 10 km Bestzeit. (http://www.laufen-in-dortmund.de/stories/2012/alpen.htm )So richtig ernsthaft ist sie seitdem keinen 10-Kilometer-Lauf mehr gelaufen. Das konnte was geben.
Samstag machten wir uns zeitig auf, denn schon um 12:30 Uhr sollte der Startschuss fallen.
Startunterlagen hatte Claudia schon geholt, während ich den Parkplatz suchte und fand. Wir sammelten uns mit dem relativ übersichtlichen Aufgebot der Ausdauerschule am Bunert-Stand von Marc Böhme zusammen. Besonders angespannt wirkte Claudia nicht, wahrscheinlich, weil es ihr wirklich nicht so wichtig war und es viel gute Gründe gegeben hätte, wenn es nicht geklappt hätte.
Das sind im Grunde gute Voraussetzungen.
Vor dem Start mit Michael und Irek
Auch ich habe immer noch Respekt vor einer 4:40er Pace beim 10er, denn im Training empfinde ich das durchaus als sehr anstrengend. Aber der Wettkampf macht ja immer alles leichter. Wir laufen uns mit der Ausdauerschule ein, ein kurzes Stück über die Brücke Richtung Heisingen, ein bisschen Lauf ABC, Dehnen und ein paar Steigerungen. Irgendwie bin ich schon froh, dass ich kein Vollgas geben muss.
Wir laufen beide lange genug und kennen uns ja auch schon ein paar Jahre länger um zu wissen, dass Pacemaking beim Partner immer etwas anderes ist, als bei irgend einem Bekannten.
Wir begaben uns recht spät in die Startaufstellung und drängelten uns nach vorne. Das Wetter meinte es trotz der kühlen Temperaturen von nur 6-7 Grad gut mit uns, denn der Wind war nicht allzu stark und die Sonne kam gerade ein wenig heraus. Im Grunde ideales Wetter, warm würde uns bei dem angepeilten Tempo schon werden. Dann erklang der Startschuss. Zu beginn ist es recht voll, aber Claudia und ich können recht schnell unser Tempo laufen. Was heißt "unser Tempo" - ich muss Claudia immer wieder bremsen, dennoch sind wir mit teilweise 4:25er Pace zu schnell unterwegs.
Warmlaufen mit der Ausdauerschule, Claudia vorne weg
Mit gut 4:34 endet der erste wuselige Kilometer und damit zu schnell, es muss jetzt rapide langsamer werden. Claudia musste hier natürlich gebremst werden, denn das, was jetzt zu schnell ist, gibt es am Ende doppelt und dreifach obendrauf. Vor uns wurde teilweise unschön gedrängelt, der Preis der relativ engen Startaufstellung. Ein Läufer fiel hin, konnte aber schnell aufstehen und den Lauf fortsetzen. So etwas muss nicht sein, für eine Sekunde darf ich keinen anderen Läufer gefährden!
Der See strahlte im Licht der Herbstsonne, Ruderer trainierten unter den Megafon-Anweisungen ihrer Trainer. Vor uns eine Triathletin vom Moerser TV, die sich bereits teilweise mit uns warm gelaufen hatte. Die sah zu schnell aus, wir mussten Tempo reduzieren. So groß war das Vertrauen in Claudia dann auch nicht, dass sie mal eben eine 45er Zeit hinlegen könne. Bisher lief sie ruhig und sah locker aus. Die nächsten Kilometer liefen wir recht konstant mit 4:38 Min. laut meiner Uhr, ich bemerkte jedoch schon, dass sie immer früher vor den Kilometerschildern den Kilometer anzeigte, also wäre das Tempo damit wohl genau richtig. Claudia keuchte schon ganz gut, ihr Laufstil sah aber noch sauber aus. Bei Haus Scheppen, wo die Strecke um einen kleinen Segelhafen einen Bogen beschreibt und die Straße aus E-Fischlaken einmündet, sind einige Kurven auf der ansonsten fast geraden Strecke zu laufen. Hier stand Silke vom TuSEM als Streckeposten und rief uns ein paar aufmunternde Worte zu, auch eiunige Leute beim Biker-Treff applaudierten, während der hier so typische Geruch nach Frittenfett uns begleitete. So wurden wir wieder etwas zu schnell, ich versuchte, mit abbremsen und kleinen Zielvorgabe wie "Gleich kommt schon der Wendepunkt"(dreiste Lüge!), "Da siehst Du schon die Villa Hügel" und "Ab dem Wendepunkt dann nur noch nach Hause" meine Frau bei Laune zu halten.
Foto: Wolfgang Steeg www.catfun-foto.de
Ich lief außen, Claudia innen um die enge Kurve. Noch 5 Kilometer, Zwischenzeit 23:10 vor der Wendemarke, das war etwas zu schnell. Also wollte ich Tempo herausnehmen. Vor dem Verpflegungspunkt fragte ich Claudia, ob sie trinken wolle, aber sie verneinte. Also liefen wir durch. Ich merkte, dass es Claudia immer schwerer fiel, das Tempo zu halten und blieb jetzt bewusst auch mal kurz bei 4:41er Pace. Die nächsten zwei Kilometer etwas langsamer, dann würde sie von alleine wieder schneller werden. Die Zeit dazu hatten wir.Ab und an erkannten wir entgegenkommende Laufkolleginnen und -kollegen. Einige rufen uns etwas aufmunterndes zu, es scheint kurzfristig zu wirken. Ich sehe Anna aus Wuppertal. Sie scheint zu kämpfen, ist aber schon deutlich hinter uns.  "Gleich sind wir schon wieder am Haus Scheppen" log ich erneut, wohl wissend, das Claudia auch weiß, dass wir da noch lange nicht sind. Sie keucht bereits hörbar schräg hinter mir. Die Pace sinkt. Habe ich ihr zuviel zugetraut? Sie würgt."Mir ist schlecht". Das könnte uns natürlich einen Strich durch die Rechnung machen."Egal, wenn Du langsamer wirst, ist es genauso Sch... und dauert nur länger" versuche ich in meiner charmanten Art, sie aufzubauen. Wir sind bei Haus Scheppen. Silke feuert uns nochmal an. Claudia wird plötzlich deutlich langsamer und würgt. Jetzt weiß ich, dass Alarmstufe Rot herrscht. Ich nehme deutlich Tempo raus, bleibe selbst sogar kurz stehen. Einige Läufer überholen uns. "Egal, die sind eh schneller. Wir haben Zeit genug, lass uns ruhig wieder anlaufen". Hier überwog bei mir jetzt schon das Prinzip Hoffnung, aber ich wusste, dass meine Frau ein zähes Luder ist und wenn es irgendwie ginge, schon weiterlaufen würde. Tempo könnte man ganz moderat wieder steigern, denn wir waren jetzt knapp über der 5er Pace, der Gesamtschnitt lag aber noch bei 4:38 und somit dank der etwas zu schnellen Anfangskilometer knapp im Soll. Viel langsamer durften wir für die "46" vor dem Doppelpunkt jetzt aber nicht mehr werden. Ich war beruhigt, dass dieser 8. Kilometer nur eine 4:45 auswies, wir hatten beim kurzen Stopp also kaum etwas verloren. Noch drei Kilometer, Rückenwind und bald das Ziel in Sicht, dank des langen Linksbogens, den der See hier beschreibt. Ich lobe nochmal ihren runden Laufstil, aber Claudia sieht eigentlich aschfahl im Gesicht und übelst angestrengt aus. Aber der Laufstil passt wirklich noch. "Ich werde für diese Distanz nie wieder behaupten, dass Du Deine Möglichkeiten nicht ausschöpfst, wenn Du das hier durchziehst!" versprach ich ihr und dies in voller Überzeugung. Meine Frau ist hier wirklich am Limit und knapp darüber. "Saug Dich an der Gruppe da vorne fest, lass sie nicht weiter weg!" fordere ich sie auf. Wir bleiben tatsächlich eine Zeit lang in konstantem Abstand. Eine Läuferin läuft auf unserer Höhe, es sind noch zwei Kilometer. "Der große Sport fängt da an, wo er längst aufgehört hat, gesund zu sein" zitiere ich laut Brecht. Die Läuferin links neben mir grins mich gequält an."Dann lass uns mal großen Sport bieten, ich sehe schon die Brücke!" Wir haben Kilometer 9 fast erreicht, die Frau neben uns ist nach hinten weg und die Gruppe setzt sich auch nach vorne ab. "Da ist Marinja!" sehe ich eine Laufkollegin im pinken Shirt der Ausdauerschule. Die ist viel besser, läuft in meiner schnellen Trainingsgruppe. Da muss was nicht in Ordnung sein. Sie stand kurz an einer Bank, Claudia fragte kurz etwas, dann versuchte sie ein kleines Stück, mit uns mit zu laufen, fällt aber ab.
Foto Wolfgang Steeg  www.catfun-foto.de
Magenprobleme. Kennen wir! Kilometer 9 zeigte dann wieder die 4:39 an. Wir hattet tatsächlich wieder unsere "Reisegeschwindigkeit" erreicht. Ich blickte auf die Uhr. 41 Minuten und 45 Sekunden. Für einen Kilometer und ein paar Meter mehr. "Zielgerade" versuche ich den Endspurt einzuleiten. "jetzt kommt Dein stärkster Kilometer!" So wie sie keucht, muss ich schon sehr überzeugend wirken, damit dass jetzt noch hilft. Wir werden schneller, die Gruppe vor uns zum Großteil aber noch mehr. Ich versuche, das Tempo irgendwie hoch zu halten, denn ich weiß, dass es knapp werden könnte. Das, was mein Garmin Kilometer mäßig nachgeht, ist schwer zu schätzen. Aber wenn es nun schon 200 Meter sind, dann sind das selbst im höchsten Tempo 40 Sekunden, die obendrauf kämen. Das schafft Claudia nicht mehr. Sie schafft immerhin knapp unter 4:30er Pace zu bleiben, das hätten wir vor zwei Kilometern nicht mehr geglaubt. Dann die letzte Kurve, nun geht es gerade auf das Ziel zu. Nur noch die kleine Brücke über den Deilbach stellt ein kleines Hindernis dar, aber zugleich die Marke für den Beginn des echten Endspurtes, denn sie liegt etwa 200 Meter vor dem Ziel. Du denkst, der
eine Meter hinauf über die Brücke ist ja nichts, aber Claudia hat es zu dem Zeitpunkt als Berg empfunden. Du hast noch eine Minute, sage ich zu Claudia. "So lange ist das nicht mehr!" ruft uns aufmunternd der Streckenposten an der Brücke zu. "Zieh" ,"Komm, komm" versuche ich, Claudia auf Tempo zu bringen. Und tatsächlich kommt etwas um die 4er Pace dabei heraus. Die Geräusche, die aus dem Mund meiner Gattin kommen, möchte ich hier lieber nicht beschreiben. Später sagte sie, jemand anders in der Tonlage wäre ihr ziemlich auf den Geist gegangen. Das Ziel rückt schneller näher als gedacht, dann sind wir da. 46:48 Min. zeigt meine Uhr an.
Foto www.photobello.de - Das berühmte Claudia-Lächeln ist weg!
Wir haben es geschafft. Claudia sinkt sofort auf den Boden. Ein Zuschauer kommt dazu."Sie soll aufstehen, der Boden ist zu kalt!""Lass mal, ist schon in Ordnung. Ist meine Frau, ich bin da!" Sie muss jetzt kurz liegen, das müsste ich auch und eine kleine Erkältung wäre bei dieser super Zeit auch egal. Mann bin ich stolz auf uns. Claudia kommt schnell wieder "zur Besinnung" . Wir treffen natürlich alle möglichen Bekannte im Ziel und gratulieren uns gegenseitig. Claudia hat glaube ich, noch gar nicht erfasst, was sie hier gerade gelaufen ist. Die Bestzeit über 10 Kilometer um fast 2 Minuten nach unten zu korrigieren, ist eine grandiose Leistung. Aber wohl auch das, was mit dem momentanen Training für sie zu leisten möglich war. Ich bin mächtig stolz auf meine Frau, aber auch auf mich, dass ich sie so realistisch einschätzen und ins Ziel bringen konnte. Vor dem Start zum Halbmarathon, den wir uns noch ansehen wollen, gönnen wir uns eine leckere Waffel und dann, als wir zunächst mit Marinja und später mit Ute unsere Trainingskollegen anfeuern, noch einen Glühwein. Das hat Claudia sich aber auch schwer verdient nach ihrem Höllenritt.
Im Ziel und wieder aufgestanden!

Geschafft - mit Marinja, Heike und Claudia
Ihre und auch meine Meinung, das Zehner so ziemlich das Letzte sind, hat dieser Lauf sicher nicht revidiert. Aber meine Frau ist mal wieder an ihre andere Leistungsgrenze gegangen undhat nach dem HM in Venlo ihre zweite verbesserungsfähige Marke deutlich nach oben korrigiert, wo sich meiner Meinung nach auch hingehört. Hätte ich solch eine Leistung an diesem Tage auch bringen können? Ich glaube nicht. Wo immer diese Motivation, die Claudia sich im Laufe der Woche aufgebaut hat, auch herkam. Ich hätte sie nicht gehabt. Ehrlich. Aber ich wünsche mir irgendwann auch einmal einen Pacer, der mich exakt so ins Ziel treibt. Aber bei uns Männern ist die Luft ja da schon deutlich dünner, denn der Pacer müsste ja 36 bis 37 Minuten Locke laufen können, um mich auf eine 40er Zeit zu treiben. Na ja, ist ja noch ein wenig hin bis zum nächsten dieser ekeligen Distanzen.....

Samstag, 7. November 2015

Höchststrafe Laufpause?

Jetzt sitze ich hier auf der Couch. Nein, ich will nicht schimpfen, denn heute bin ich einfach mal 14 Kilometer gelaufen. Jan Fitschen kam zu Bunerts Lauftreff an den Baldeneysee, wenn auch nur mit dem Fahrrad. Da wollten wir nicht fehlen, zumal wir auch schon lange nicht mehr da waren.
Foto Wolfgang Steeg - Catfun http://www.catfun-foto.de/

Nach Frankfurt (näheres unter http://www.laufen-in-dortmund.de/stories/2015/frankfurt.htm) hatte Trainer Sven Schulz-Bargmann, gemeinhin von mir als Schleifer-Sven tituliert, mir empfohlen, nur die Donnerstags-Enheiten der Ausdauerschule im November mit zu machen und ansonsten die Füße ruhig zu halten. So hatte ich mich in der letzten Woche dann sogar in die langsamere Tempogruppe einsortiert. "Der Thomas kommt heute wieder zu mier in die schnelle Gruppe, der Welpenschutz ist abgelaufen!" So eröffnete Schleifer-Sven am letzten Donnerstag das Training, also folgte ich brav und reihte mich wieder bei den flotteren Kollegen ein. Dann durfte ich mit Sicherheit auch am Samstag mal eine lockere 14 Kilometer-Runde um den Lago di Baldini laufen, wo doch schon der Europameister auf dem Rad dabei sein sollte.

Nun, die langen Steigerungen über jeweils zwei Minuten von 5:15er Pace über 4:45, 4:30 bis 4:05-4:10 und das ganze dann 4 Mal hintereinander liefen überraschend gut, dennoch wollte ich mit den ganz schnellen Dingern wegen meines Knies vorsichtig sein. So ganz traue ich meinem Meniskus nämlich noch nicht. Ansonsten möchte ich die Pause im November tatsächlich einhalten, denn ich will dann ab Dezember langsam wieder in die Vorbereitung des ersten Halbjahres einsteigen. Das soll für mich mit dem Two Oceans Marathon in Kapstadt und der TorTour de Ruhr ja zwei ganz besondere Highlights bereit halten, die möchte ich gesund und erfolgreich absolvieren.

Es ist schon recht hart, die schönen Herbstläufe bei dem traumhaften Wetter auslassen zu müssen. Bottrop wäre ich zum Beispiele am Sonntag gerne gelaufen - so ein 50er geht ja bekanntlich immer ;). Aber egal, heute habe ich die lockere Runde in Essen bei fast sommerlichen Temperaturen genießen können, jetzt eben wieder Pause bis zum Donnerstag.

Dagegen macht es auch Spaß, das kommende Jahr zu planen. Unser Kalender füllt sich ja. Aber der Reihe nach. In diesem Jahr freue ich mich noch auf den nun schon traditionellen Nikolauslauf in Oberhausen-Schmachtendorf, natürlich im Weihnachtsmannköstüm mit Glühwein und einem Zeitziel jenseits der 60 Minuten für die 10 Kilometer.
Nikolauslauf 2014 - Der Zielsprint
Dann steht am 3.Aventswochenenden noch unser schöner Kurzurlaub auf Ameland mit unseren Freunden Kim, Marco, Henning und Yvy und einem schönen Halbmarathon an. Am 27.12. veranstaltet Oli Witzke den Bergischen Wupperlauf über die Marathondistanz mit reichlich Höhenmetern, Silvester gibt es natürlich wieder die 15 Kilometer von Werl nach Soest und ab Dezember darf ich ja auch wieder ein wenig normal trainieren.

Das Frühjahr füllt sich dann mit dem Kapstadt bzw. TTdR-Highlight als Ziel. Schleifer-Sven hat uns mal auf einem seiner Vorträge, ich glaube es war auf der ersten AIDA-Laufreise, etwas von einer höchstens "Zweigipfeligen Saisonplanung" erzählt, die man im Langstreckenlauf vornehmen sollte. Damit wäre Kapstadt noch nicht einmal ein "Gipfel", sondern ein Trainingslauf zur TorTour de Ruhr.Das heißt ja, dass man sich auf ein Event konzentrieren soll und alle anderen Läufe dem unterordnen. So wird es sein. Aktuell plane ich nach dem Silvesterlauf, den ich wieder flott angehen möchte, in Bertlich am 14.2. erstmals den Marathon zu laufen. Dort starten dann traditionell die Two-Oceans-Starter unserer Reisegruppe, um sich mit diesem Lauf auf dem 56 Kilometer zwischen Indischem und Atlantischen Ozean vorzubereiten. Mitte März steht dann der 6-Stunden-Lauf in Münster an. Und am 23./24.5. findet dann am Seilersee der 24-Stunden-Lauf an, wo wir dann insbesondere das Ultra-Nacht-Laufen üben können werden. Wenn es klappt, kommen dann vom 30.4. bis zum 5.5. noch die Riesenbecker Sixdays dazu, ehe die TorTour de Ruhr am 15.5. beginnt. Sieht für mich nach einer relativ runden Planung aus, der eine oder andere längere Trainingslauf wird dazu kommen.

Das "Gipfel" ist hier also rein sportlich gemeint. Die anderen gemeinsamen Läufe mit unseren Lauffreunden werden wir nicht am totalen Limit laufen, aber mit viel Spaß genießen bleibt zu hoffen, dass wir so gesund bleiben, dass wir dieses tolle Programm auch abspulen dürfen. Und darum mache ich jetzt weiter Pause!